Dein Quereinstieg: Handwerk ohne Ausbildung
Du fragst dich, ob du im Handwerk ohne Ausbildung durchstarten kannst? Die gute Nachricht: Ja, das geht! Das Handwerk sucht händeringend nach Talenten – und dein bisheriger Lebensweg spielt dabei eine viel kleinere Rolle, als du vielleicht denkst. Ob du aus einem völlig anderen Berufsfeld kommst, bisher ungelernt gearbeitet hast oder einfach neu anfangen willst: Es gibt vielfältige Wege, Handwerk ohne Ausbildung zu lernen und eine echte Karriere aufzubauen. In diesem Beitrag zeigen wir dir, welche Möglichkeiten dir offenstehen, welche Voraussetzungen du mitbringen solltest und wie du den Einstieg erfolgreich meisterst. Bereit für einen echten Neustart? Dann lies grad° weiter!
Themen auf dieser Seite
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Welche Einstiegsmöglichkeiten gibt es ohne formale Ausbildung?
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In welchen Handwerksbereichen funktioniert der Quereinstieg besonders gut?
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Welche Voraussetzungen sollte ich als Quereinsteiger mitbringen?
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Handwerk lernen ohne Ausbildung – welche Unterstützung gibt es?
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Gehalt als Quereinsteiger im Handwerk – was kann ich verdienen?
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Warum lohnt sich der Quereinstieg ins Handwerk jetzt besonders?
Kann ich ohne Ausbildung im Handwerk arbeiten?
Handwerk ohne Ausbildung – geht das überhaupt?
Klar geht das! Die Vorstellung, dass man im Handwerk nur mit einer klassischen Lehre Fuß fassen kann, ist längst überholt. Die Realität auf dem Arbeitsmarkt sieht anders aus: Viele Handwerksbetriebe sind offen für motivierte Quereinsteiger, die handwerkliches Geschick und Lernbereitschaft mitbringen. Der Fachkräftemangel ist im Handwerk besonders spürbar – und das eröffnet dir als Quereinsteiger echte Chancen.
Du musst nicht zwingend eine dreijährige Ausbildung absolviert haben, um im Handwerk zu arbeiten. Viele Betriebe stellen gezielt ungelernte Helfer ein und bilden sie intern weiter. Andere bieten spezielle Quereinsteiger-Programme an, die dich Schritt für Schritt vom Helfer zum Facharbeiter entwickeln. Und selbst der klassische Gesellenbrief ist ohne vorherige Ausbildung möglich – über die sogenannte Externenprüfung.
Kurz gesagt: Wer anpacken kann und will, findet im Handwerk seinen Platz – auch ohne formalen Abschluss. Du bist grad° Feuer und Flamme? Dann schau doch mal bei unseren Jobs vorbei und werde Grad°macher.
Welche Einstiegsmöglichkeiten gibt es ohne formale Ausbildung?
Als Helfer oder Hilfskraft einsteigen
Der klassische Einstieg für Quereinsteiger läuft oft über eine Helfertätigkeit. Als Helfer unterstützt du ausgebildete Fachkräfte bei alltäglichen Arbeiten auf der Baustelle oder in der Werkstatt. Du lernst direkt im Arbeitsalltag, packst mit an und bekommst Einblicke in die verschiedenen Abläufe. So kannst du das Handwerk ohne Ausbildung kennenlernen.
Keine Sorge: Helfer sein bedeutet nicht, dauerhaft unqualifiziert zu bleiben. Viele Betriebe nutzen diese Phase, um dein Potenzial zu erkennen und dich gezielt weiterzubilden. Oft ist die Helfertätigkeit der erste Schritt auf einer langfristigen Karriereleiter – vom Helfer über den angelernten Mitarbeiter bis hin zur Fachkraft.
Vorteile:
- Schneller Einstieg ohne Vorkenntnisse
- Learning by doing – praxisnahes Lernen
- Regelmäßiges Gehalt von Anfang an
- Möglichkeit, verschiedene Bereiche kennenzulernen
Quereinstieg mit interner Weiterbildung
Immer mehr Handwerksbetriebe bieten spezielle Quereinsteiger-Programme an. Dabei wirst du direkt als Mitarbeiter eingestellt und parallel zur Arbeit intern geschult. Das kann in Form von Schulungen, Workshops oder begleitenden Lehrgängen passieren.
Diese Programme sind besonders attraktiv, weil sie Theorie und Praxis verbinden. Du verdienst Geld, sammelst Berufserfahrung und erwirbst gleichzeitig die notwendigen Qualifikationen. In manchen Fällen führt dieser Weg sogar zu einem anerkannten Abschluss – etwa durch eine verkürzte Ausbildung oder eine Externenprüfung.
Geeignet für:
- Menschen mit Berufserfahrung in anderen Branchen
- Personen, die sich neu orientieren wollen
- Alle, die praktisches Lernen bevorzugen
Externenprüfung – der Gesellenbrief ohne klassische Ausbildung
Die Externenprüfung ist ein offizieller Weg, um einen anerkannten Berufsabschluss im Handwerk ohne Ausbildung zu erwerben. Sie richtet sich an Berufspraktiker, die bereits mehrere Jahre in einem Handwerksberuf gearbeitet haben und ihre Kenntnisse nachweisen möchten.
Voraussetzungen für die Externenprüfung
Um zur Externenprüfung zugelassen zu werden, musst du in der Regel das Eineinhalbfache der regulären Ausbildungszeit in dem angestrebten Beruf nachweisen können. Bei einem dreijährigen Ausbildungsberuf wären das mindestens viereinhalb Jahre Berufserfahrung.
In manchen Fällen kann von dieser Mindestzeit abgesehen werden, wenn du glaubhaft machen kannst, dass du die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse bereits erworben hast – zum Beispiel durch Arbeitszeugnisse, Bescheinigungen über Weiterbildungen oder detaillierte Arbeitsplatzbeschreibungen.
Wichtig:
- Die Berufserfahrung muss im angestrebten Beruf oder einem eng verwandten Bereich gesammelt worden sein
- Die Handwerkskammer prüft jeden Antrag individuell
- Auch Teilzeitarbeit kann angerechnet werden
Ablauf und Vorbereitung
Die Externenprüfung läuft grundsätzlich genauso ab wie eine reguläre Gesellenprüfung. Sie besteht in der Regel aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Du zeigst, dass du die beruflichen Anforderungen erfüllst und eigenständig arbeiten kannst.
So bereitest du dich vor:
- Antrag stellen: Wende dich an die zuständige Handwerkskammer und reiche alle erforderlichen Nachweise ein
- Prüfungsvorbereitung: Viele Bildungsträger bieten spezielle Vorbereitungskurse an – oft auch berufsbegleitend
- Kosten klären: Die Prüfungsgebühren variieren je nach Handwerkskammer und Beruf; oft gibt es Fördermöglichkeiten
- Prüfung ablegen: Du absolvierst die gleiche Prüfung wie reguläre Auszubildende
Nach bestandener Prüfung erhältst du einen vollwertigen Gesellenbrief – und damit die gleichen Karrierechancen wie jede ausgebildete Fachkraft.
Handwerk lernen ohne Ausbildung – welche Unterstützung gibt es?
Förderprogramme und Bildungsgutscheine
Du bist nicht allein auf diesem Weg. Es gibt zahlreiche staatliche und regionale Förderprogramme, die dich beim Einstieg im Handwerk ohne Ausbildung finanziell unterstützen können:
- Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit: Kann Lehrgangskosten, Prüfungsgebühren und Fahrtkosten übernehmen
- Aufstiegs-BAföG (früher Meister-BAföG): Fördert Weiterbildungen wie Meister- oder Technikerkurse
- Qualifizierungschancengesetz: Unterstützt Weiterbildung auch für Beschäftigte
- Regionale Programme: Viele Bundesländer haben eigene Fördertöpfe für Quereinsteiger
Lass dich am besten von der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter oder der Handwerkskammer beraten – die kennen alle aktuellen Möglichkeiten.
Unterstützung durch Handwerkskammern und Bildungsträger
Die Handwerkskammern sind zentrale Anlaufstellen für Quereinsteiger. Sie beraten dich zu Einstiegsmöglichkeiten, Externenprüfung und Weiterbildung. Viele Kammern bieten auch spezielle Beratungstage oder Informationsveranstaltungen an.
Bildungsträger wie die Industrie- und Handelskammern (IHK), private Bildungsinstitute oder Volkshochschulen bieten Vorbereitungskurse, Lehrgänge und berufsbegleitende Qualifizierungen an – oft speziell für Quereinsteiger konzipiert.
Betriebliche Qualifizierung on the job
Die beste Schule ist oft der Arbeitsalltag selbst. Viele Betriebe setzen auf „Training on the job" – also Lernen direkt im Arbeitsprozess. Du wirst von erfahrenen Kollegen angeleitet, bekommst nach und nach mehr Verantwortung und entwickelst deine Fähigkeiten in der Praxis.
Manche Unternehmen kombinieren das mit internen Schulungen, Sicherheitsunterweisungen oder Produktschulungen von Herstellern. So baust du dir Schritt für Schritt ein solides Wissen auf – ganz ohne Klassenzimmer.
Gehalt als Quereinsteiger im Handwerk – was kann ich verdienen?
Die Bezahlung als Quereinsteiger hängt von mehreren Faktoren ab: Branche, Region, Betriebsgröße, deine Vorkenntnisse und natürlich deine Qualifikation.
Als Helfer oder ungelernte Kraft kannst du mit einem Einstiegsgehalt zwischen 1.800 und 2.500 Euro brutto rechnen – je nach Bereich und Tarifbindung. Das mag am Anfang nicht üppig klingen, aber viele Betriebe zahlen Zuschläge, Fahrtkosten oder bieten andere Benefits.
Mit zunehmender Erfahrung und Qualifikation steigt dein Gehalt deutlich:
- Angelernte Fachkraft: 2.200 bis 3.000 Euro brutto
- Geselle nach Externenprüfung: 2.800 bis 3.800 Euro brutto
- Spezialisierte Fachkraft (z. B. Wärmepumpen-Techniker): 3.500 bis 4.500 Euro brutto
- Meister oder Techniker: 4.000 bis 5.500 Euro brutto und mehr
Zusätzlich gibt es oft Überstundenvergütung, Spesen, Firmenwagen oder Weiterbildungsbudgets. Und: Im Handwerk kannst du dir dein Gehalt durch Leistung und Einsatz erarbeiten – Aufstiegschancen sind real.
Wie bewerbe ich mich als Quereinsteiger im Handwerk?
Was gehört in die Bewerbung?
Auch ohne klassischen Ausbildungsweg kannst du mit einer überzeugenden Bewerbung punkten. Wichtig ist, dass du zeigst, was du mitbringst und warum du ins Handwerk willst.
Deine Bewerbung sollte enthalten:
- Anschreiben: Erkläre deine Motivation, warum du ins Handwerk wechseln möchtest. Hebe relevante Erfahrungen hervor – auch aus anderen Bereichen (z. B. Teamarbeit, Zuverlässigkeit, handwerkliche Hobbys)
- Lebenslauf: Strukturiert und ehrlich. Auch Tätigkeiten außerhalb der klassischen Berufswelt können relevant sein (Ehrenamt, Projekte, handwerkliche Arbeiten)
- Zeugnisse und Nachweise: Arbeitszeugnisse, Schulabschlüsse, Weiterbildungen, Zertifikate (z. B. Staplerschein, Führerschein)
- Referenzen: Falls vorhanden, benenne Personen oder Firmen, die für deine Zuverlässigkeit und Motivation bürgen können
Wie überzeuge ich ohne klassischen Lebenslauf?
Keine Panik, wenn dein Lebenslauf nicht geradlinig ist. Viele Handwerksbetriebe schätzen Menschen mit Umwegen – weil sie oft besonders motiviert, reif und belastbar sind.
Tipps:
- Sei ehrlich: Erkläre Lücken oder Brüche offen und selbstbewusst
- Zeige Motivation: Mach klar, dass du wirklich anpacken willst
- Betone Soft Skills: Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Lernbereitschaft zählen im Handwerk mindestens so viel wie Papier
Warum lohnt sich der Quereinstieg ins Handwerk jetzt besonders?
Die Zeiten waren selten besser für einen Einstieg ins Handwerk:
Und ganz ehrlich: Es gibt kaum eine Branche, die so offen für Menschen ohne klassische Vita ist wie das Handwerk. Hier zählt, was du kannst und was du willst – nicht, was auf dem Papier steht.
Fazit: Dein Weg ins Handwerk – auch ohne Ausbildung
Ja, du kannst auch ohne Ausbildung im Handwerk arbeiten – und nicht nur das: Du kannst dort eine echte Karriere machen. Ob als Helfer mit interner Weiterbildung, über ein Quereinsteiger-Programm oder den Weg zur Externenprüfung – die Möglichkeiten sind vielfältig und realistisch.
Das Handwerk braucht dich. Es sucht Menschen, die anpacken wollen, die lernen wollen und die stolz auf ihre Arbeit sind. Dein bisheriger Lebensweg spielt eine viel kleinere Rolle, als du denkst. Was zählt, ist deine Motivation, deine Bereitschaft, dich einzubringen – und der Mut, den ersten Schritt zu gehen.
Also: Worauf wartest du noch? Mach grad° was mit Sinn. Mach grad° Zukunft. Mach grad° Handwerk.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ja, absolut. Viele Handwerksbetriebe stellen ungelernte Helfer ein und bilden diese intern weiter. Der Einstieg ist auch ohne formale Ausbildung möglich – wichtig sind vor allem handwerkliches Geschick, Motivation und Lernbereitschaft.
Die Externenprüfung ermöglicht es dir, einen Gesellenbrief zu erwerben, ohne vorher eine klassische Ausbildung absolviert zu haben. Voraussetzung ist meist das Eineinhalbfache der regulären Ausbildungszeit als Berufserfahrung im angestrebten Beruf. Die zuständige Handwerkskammer prüft deinen Antrag individuell.
Das Einstiegsgehalt als Helfer liegt meist zwischen 1.800 und 2.500 Euro brutto. Mit Berufserfahrung, Weiterbildung und einem Gesellenbrief kannst du auf 2.800 bis 3.800 Euro und mehr kommen. Spezialisten und Meister verdienen oft über 4.000 Euro brutto.
Besonders offen sind die Bereiche Sanitär-Heizung-Klima (SHK), Kälte- und Klimatechnik und Elektrotechnik. Hier herrscht großer Fachkräftemangel und viele Betriebe bieten gezielt Einstiegsmöglichkeiten für Ungelernte.
Ja, es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten: Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit, Aufstiegs-BAföG für Meister- und Technikerkurse, das Qualifizierungschancengesetz sowie regionale Förderprogramme. Lass dich am besten von der Handwerkskammer oder der Arbeitsagentur beraten.
Ohne Ausbildung darfst du als Helfer arbeiten und Fachkräfte unterstützen – zum Beispiel Material anreichen, Werkzeuge vorbereiten, Baustellen einrichten oder einfache Montagearbeiten durchführen. Mit zunehmender Erfahrung und interner Schulung übernimmst du aber nach und nach anspruchsvollere Aufgaben.
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