Handwerkliche Ausbildung neben dem Beruf: So gelingt der Quereinstieg ins Handwerk

Du denkst über einen Berufswechsel nach, willst aber nicht auf dein Gehalt verzichten? Eine berufsbegleitende Ausbildung im Handwerk macht genau das möglich. Immer mehr Menschen entscheiden sich für den Quereinstieg im Handwerk – und das aus guten Gründen.

Die Branche boomt, die Jobsicherheit ist hoch und die Verdienstmöglichkeiten stimmen. Gleichzeitig ermöglichen flexible Ausbildungsmodelle wie Teilzeit-Umschulungen oder Externenprüfungen den nahtlosen Übergang, ohne dass du deine finanzielle Sicherheit aufgeben musst. In diesem Beitrag erfährst du alles über die verschiedenen Wege, wie eine berufsbegleitende Ausbildung im Handwerk funktioniert und welche Möglichkeiten dir offenstehen. 

Warum eine nebenberufliche Ausbildung im Handwerk die richtige Wahl ist

Das Handwerk durchlebt gerade einen wahren Boom. Fachkräfte werden händeringend gesucht, die Auftragsbücher sind voll und die Zukunftsaussichten glänzend. Besonders im Bereich der Energiewende und nachhaltigen Gebäudetechnik entstehen täglich neue Perspektiven. Eine berufsbegleitende Ausbildung im Handwerk verbindet dabei das Beste aus beiden Welten: Du sicherst dir eine zukunftsfähige Qualifikation, ohne auf dein gewohntes Einkommen verzichten zu müssen.

Nebenberuflich umschulen mit finanzieller Sicherheit

Die handwerkliche Ausbildung neben dem Beruf hat den großen Vorteil, dass du deine finanzielle Grundlage behältst. Während klassische Vollzeit-Umschulungen oft mit Einkommenseinbußen verbunden sind, ermöglicht die nebenberufliche Variante einen fließenden Übergang für den Quereinstieg im Handwerk. Du kannst deine laufenden Verpflichtungen weiter erfüllen und gleichzeitig in deine berufliche Zukunft investieren. Viele Bildungsträger bieten Abend- oder Wochenendkurse an, die sich perfekt mit einem bestehenden Arbeitsverhältnis kombinieren lassen.

Praxisnahe Qualifikation mit Zukunftsperspektive

Handwerkliche Berufe sind krisensicher und bieten hervorragende Aufstiegschancen. Nach dem Gesellenbrief stehen dir viele Türen offen: vom Meistertitel über die Selbstständigkeit bis hin zu Spezialisierungen in Zukunftstechnologien. Besonders gefragte Bereiche wie Wärmepumpentechnik, Smart Home-Installation oder nachhaltige Energiesysteme bieten ausgezeichnete Verdienstmöglichkeiten. Eine handwerkliche Ausbildung neben dem Beruf ist der erste Schritt für deinen Karriereweg.

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Welche Wege führen zur berufsbegleitenden Ausbildung im Handwerk?

Für den Quereinstieg ins Handwerk stehen dir mehrere flexible Optionen zur Verfügung. Je nach deiner persönlichen Situation und Vorerfahrung findest du den passenden Weg zu deinem neuen Beruf. 

nebenberuflich

Nebenberuflich Umschulen in Teilzeit

Die Teilzeit-Umschulung ist der bewährteste Weg für eine handwerkliche Ausbildung neben dem Beruf. Diese dauert in der Regel zwischen 24 und 36 Monaten – je nach Berufsfeld und Anbieter. Der Unterricht findet meist an Abenden oder Wochenenden statt, sodass du weiterhin deinem aktuellen Job nachgehen kannst. Die praktische Ausbildung erfolgt in Werkstätten der Bildungsträger oder in Kooperationsbetrieben.

Viele Handwerkskammern bieten speziell auf Quereinsteiger zugeschnittene Programme an. Diese berücksichtigen bereits vorhandene Berufserfahrungen und können die Ausbildungszeit entsprechend verkürzen. Am Ende steht die reguläre Gesellenprüfung, die dir den vollwertigen Berufsabschluss bescheinigt. 

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Externenprüfung

Externenprüfung für Berufserfahrene

Hast du bereits mehrjährige Berufserfahrung in einem handwerksnahen Bereich gesammelt? Dann könnte die Externenprüfung der schnellste Weg zu deinem Gesellenbrief sein. Hierfür musst du mindestens 4,5 Jahre Berufspraxis in einem dreijährigen Ausbildungsberuf oder 3 Jahre in einem zweijährigen Ausbildungsberuf nachweisen können. 

Die Externenprüfung ermöglicht es dir, direkt zur Gesellenprüfung zugelassen zu werden, ohne vorab eine formale Ausbildung absolviert zu haben. Viele Handwerkskammern bieten begleitende Vorbereitungskurse an, die du nebenberuflich besuchen kannst. Diese bereiten dich gezielt auf die theoretischen und praktischen Prüfungsinhalte vor. 

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Direkteinstieg

Direkteinstieg als Quereinsteiger

Für den schnellen Einstieg bietet sich auch der direkte Weg über eine Anstellung als Helfer oder angelernte Kraft an. Viele Handwerksbetriebe sind bereit, motivierte Quereinsteiger einzustellen und firmenintern weiterzubilden. Dabei lernst du das Handwerk von der Pike auf und kannst parallel dazu an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen.  

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Voraussetzungen und Ablauf

Formale Anforderungen für den Quereinstieg

Meistens benötigst du für eine berufsbegleitende Ausbildung im Handwerk keinen spezifischen Schulabschluss. Wichtiger sind deine Motivation, handwerkliches Geschick und die Bereitschaft, Neues zu lernen. Bei Umschulungen über die Arbeitsagentur ist oft eine abgeschlossene Berufsausbildung oder mehrjährige Berufserfahrung erforderlich.

Gesundheitliche Voraussetzungen spielen je nach Handwerksbereich eine Rolle. Eine körperliche Grundfitness ist in den meisten Bereichen von Vorteil, aber auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen finden passende Handwerksbereiche.

Zeitlicher Aufwand und Organisation

Plane für eine handwerkliche Ausbildung neben dem Beruf etwa 15-20 Stunden pro Woche ein. Diese verteilen sich auf Präsenzunterricht, praktische Übungen und Heimstudium. Die meisten Bildungsträger bieten flexible Zeitmodelle an:  

  • Abendkurse (2-3 Mal pro Woche)  

  • Wochenendblöcke (Samstag ganztägig)  

  • Intensivwochen während des Urlaubs 

Eine gute Abstimmung mit deinem aktuellen Arbeitgeber ist entscheidend. Viele Unternehmen unterstützen Weiterbildungswünsche ihrer Mitarbeiter, besonders wenn dadurch neue Kompetenzen ins Unternehmen kommen.

Finanzierung der nebenberuflichen Handwerks­ausbildung

Die Kosten für eine berufsbegleitende Handwerksausbildung variieren je nach Anbieter und Dauer zwischen 3.000 und 8.000 Euro. Doch keine Sorge: Es gibt verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, die dir dabei helfen. 

Förderung durch die Arbeitsagentur

Die Arbeitsagentur fördert eine berufsbegleitende Ausbildung im Handwerk großzügig, wenn die Notwendigkeit für den Berufswechsel besteht. Dies kann bei drohender Arbeitslosigkeit, gesundheitlichen Einschränkungen oder fehlenden Zukunftsperspektiven im aktuellen Beruf der Fall sein. Der Bildungsgutschein übernimmt dann nicht nur die kompletten Lehrgangskosten, sondern sichert auch deinen Lebensunterhalt während der Umschulung. 

Bildungsgutschein und Weiterbildungsförderung 

Auch das Jobcenter unterstützt eine handwerkliche Ausbildung neben dem Beruf. Zusätzlich gibt es regionale Förderprogramme der Länder und Kommunen. Informiere dich bei deiner örtlichen Handwerkskammer über spezielle Quereinsteiger-Programme. Viele bieten vergünstigte Konditionen oder Ratenzahlungen an.

Die Aufstiegs-BAföG-Förderung kann ebenfalls genutzt werden, wenn du nach der Ausbildung eine Meisterweiterbildung anstrebst. Damit lassen sich bis zu 75 % der Kosten fördern. 

In diesen Handwerksbereichen ist der Quereinstieg besonders gefragt

Nicht alle Bereiche eignen sich gleich gut für eine berufsbegleitende Ausbildung im Handwerk. Besonders in zukunftsorientierten Bereichen kannst du dich nebenberuflich umschulen.

SHK-Bereich (Sanitär, Heizung, Klima)

Der SHK-Bereich ist der absolute Wachstumsmarkt im Handwerk. Die Energiewende treibt die Nachfrage nach Wärmepumpen, Solartechnik und modernen Heizsystemen stark an. Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik verdienen überdurchschnittlich gut und haben exzellente Zukunftsaussichten.

Besonders gefragte Spezialisierungen sind: 

  • Wärmepumpentechnik 

  • Solarthermie und Photovoltaik 

  • Smart Home-Lösungen 

  • Energieeffiziente Gebäudetechnik

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Elektrohandwerk und Gebäudetechnik

Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik sind die Spezialisten der Zukunft. Von der E-Mobilität über Smart Home bis hin zu erneuerbaren Energien – überall werden qualifizierte Elektrofachkräfte gebraucht. Der Beruf bietet vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten sowie gute Verdienstchancen und ist damit perfekt für eine handwerkliche Ausbildung neben dem Beruf geeignet.

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Hier findest du den Grad°macher-Betrieb für deine Umschulung

Grad°macher-Tipps für den erfolgreichen Quereinstieg

Mut und Durchhaltevermögen

Der Quereinstieg ins Handwerk erfordert Mut und Durchhaltevermögen. Mit der richtigen Vorbereitung gelingt dir der Wechsel aber sicher. Informiere dich vorab gründlich über deinen Wunschberuf. Besuche Ausbildungsmessen, führe Gespräche mit Handwerkern und absolviere, wenn möglich ein Praktikum.

Erfahrungen einsetzen

Nutze deine bisherige Berufserfahrung als Vorteil. Soft Skills wie Kundenorientierung, Projektmanagement oder technisches Verständnis sind im Handwerk sehr gefragt. Baue ein Netzwerk auf, indem du an Veranstaltungen der Handwerkskammer teilnimmst oder dich Fachgruppen anschließt. 

Bleib am Ball

Eine berufsbegleitende Ausbildung im Handwerk erfordert Disziplin und gutes Zeitmanagement. Plane regelmäßige Lernzeiten ein und scheue dich nicht, bei Schwierigkeiten um Hilfe zu bitten. Du möchtest wissen, wie es ist, im Handwerk zu arbeiten und Grad°macher zu sein?

Grad°macher packen aus

Drag & Drop

„Führung heißt für mich auch, gerade zu stehen – wenn's eng wird, bin ich für meine Grad°macher da.“


Theo Hatzigiannis, Projektleiter

„Das Tolle an den Grad°machern ist, dass wir ein Netzwerk sind, in dem man gefordert und gefördert wird – und in dem wir Herausforderungen zusammen bewältigen.“


Isolde Ulrich, Teamleitung der Technischen Assistenz

„Mein Job als Grad°macher ist ein Herzensjob!“


Bruno Friedmann, Kundendiensttechniker

„Nach zwei Wochen als Grad°macher durfte ich schon meine erste Klimaanlage montieren – so cool!“


Finn, Auszubildender im 1. Ausbildungsjahr

„Ich bin seit knapp einundzwanzig Jahren Grad°macherin und immer noch überglücklich mit meinem Job – jeden Tag!“


Eugenie Hartung, Technische Assistenz

Fazit: Dein Weg zur handwerklichen Ausbildung neben dem Beruf

Eine berufsbegleitende Ausbildung im Handwerk ist der perfekte Weg für alle, die sich beruflich neu orientieren möchten, ohne finanzielle Risiken einzugehen. Ob über eine Teilzeit-Umschulung, die Externenprüfung oder den direkten Einstieg – für jeden gibt es den passenden Weg ins Handwerk.

Die Branche bietet hervorragende Zukunftsperspektiven, sichere Arbeitsplätze und attraktive Verdienstmöglichkeiten. Besonders in innovativen Bereichen wie der Gebäudetechnik oder erneuerbaren Energien entstehen täglich neue Chancen.

Informiere dich beim Grad°macher-Betrieb in deiner Nähe und starte noch heute in deine handwerkliche Zukunft. Das Handwerk braucht grad° Menschen wie dich – mit Erfahrung, Motivation und dem Willen, gemeinsam die Zukunft zu gestalten.

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Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Kann man eine Umschulung neben dem Beruf machen?

Ja, eine berufsbegleitende Ausbildung im Handwerk ist in vielen Bereichen möglich. Bildungsträger bieten flexible Zeitmodelle mit Abend- oder Wochenendunterricht an. Die Umschulung dauert meist 24-36 Monate und schließt mit der regulären Gesellenprüfung ab. 

Wie lange dauert eine nebenberufliche Handwerksausbildung?

Eine berufsbegleitende Handwerksausbildung dauert je nach Modell zwischen 18 und 36 Monaten. Teilzeit-Umschulungen benötigen meist 24 Monate, während Vorbereitungskurse für die Externenprüfung oft bereits nach 12-18 Monaten abgeschlossen sind.

Welche Voraussetzungen brauche ich für den Quereinstieg ins Handwerk?

Formale Bildungsabschlüsse sind oft nicht zwingend erforderlich. Wichtiger sind Motivation, handwerkliches Geschick und die Bereitschaft zu lernen. Für geförderte Umschulungen wird meist eine abgeschlossene Berufsausbildung oder mehrjährige Berufserfahrung vorausgesetzt.

Wird eine berufsbegleitende Handwerksausbildung finanziell gefördert?

Ja, es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten. Die Arbeitsagentur unterstützt Umschulungen mit Bildungsgutscheinen, regionale Programme bieten zusätzliche Hilfen. Auch Aufstiegs-BAföG für anschließende Meisterkurse ist möglich.

In welchen Handwerksbereichen haben Quereinsteiger die besten Chancen?

Besonders gefragt sind Quereinsteiger im SHK-Bereich (Sanitär, Heizung, Klima) und im Elektrohandwerk. Diese Bereiche profitieren stark von der Energiewende und bieten hervorragende Zukunftsperspektiven mit überdurchschnittlichen Verdienstmöglichkeiten.

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