Karriere im Handwerk

Du denkst, Handwerk ist nur was für Leute, die gerne anpacken – aber nicht für Karriere-Typen? Falsch gedacht. Eine Karriere im Handwerk bietet dir mehr als einen sicheren Job: Ob Meister, Techniker, Betriebswirt oder sogar ein Studium – die Aufstiegsmöglichkeiten im Handwerk sind vielfältig, zukunftssicher und mit echten Chancen auf Führungsverantwortung und besseres Gehalt verbunden.

Gerade in Berufen wie Mechatroniker für Kältetechnik, Anlagenmechaniker SHK oder in der Klimatechnik stehen dir alle Türen offen. Die Branche boomt, Fachkräfte werden händeringend gesucht – und wer sich weiterbildet, kann richtig durchstarten. In diesem Beitrag zeigen wir dir konkret, welche Wege es gibt, wie du dich gezielt weiterbildest und warum es sich lohnt, den nächsten Schritt zu gehen. Mach grad° Karriere – auf deine Art.

Aufstieg im Handwerk – welche Wege gibt es?

Der klassische Weg: Vom Gesellen zum Meister 

Der Meisterbrief ist nach wie vor das Herzstück der Karriere im Handwerk. Mit der Meisterprüfung qualifizierst du dich nicht nur fachlich weiter, sondern erwirbst auch betriebswirtschaftliches und pädagogisches Wissen. Du darfst Azubis ausbilden, einen Betrieb führen oder dich selbstständig machen. 

Der Meister öffnet dir Türen – in Führungspositionen, als Serviceleiter oder Projektleiter. Und: Der Meisterbrief ist dem Bachelor gleichgestellt, du kannst also auch ohne Abitur studieren.

Alternative Route: Weiterbildung zum Techniker 

Eine weitere starke Option ist die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker – etwa in Mechatronik, Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik oder Versorgungstechnik. Techniker sind Spezialisten für Planung, Projektierung und technische Leitung. Die Weiterbildung dauert in Vollzeit meist zwei Jahre, berufsbegleitend drei bis vier Jahre. 

Vorteil: Du bist breiter aufgestellt als mit einer reinen Fachausbildung und hast bessere Chancen auf Positionen in Planungsbüros, Herstellern oder als Bauleiter.

Betriebswirt des Handwerks – Brücke zwischen Technik und Management 

Du willst nicht nur schrauben, sondern auch strategisch denken? Dann ist der Betriebswirt des Handwerks eine spannende Option. Hier lernst du alles über Unternehmensführung, Controlling, Marketing und Personalwesen – ideal, wenn du einen Betrieb übernehmen oder selbst gründen möchtest.

Fachwirt – spezialisierte Weiterbildung für bestimmte Bereiche 

Fachwirte gibt es in vielen Varianten: Technischer Fachwirt, Fachwirt für Gebäudemanagement oder kaufmännische Fachwirte. Sie kombinieren technisches Verständnis mit Managementkompetenzen und sind oft in großen Unternehmen, bei Herstellern oder im technischen Vertrieb gefragt.

Studium nach der Ausbildung – mit und ohne Abitur 

Mit Meisterbrief, Techniker-Abschluss oder mehrjähriger Berufserfahrung kannst du auch ohne Abitur studieren. Beliebte Studiengänge für Handwerker sind: Bauingenieurwesen, Versorgungstechnik / Gebäudetechnik, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen oder Facility Management.

Viele Hochschulen bieten berufsbegleitende oder duale Studiengänge an – du kannst also weiterhin arbeiten und Geld verdienen, während du studierst. 

Welche Aufstiegsmöglichkeiten hat ein Mechatroniker?

Karriereweg 1: Industriemeister Mechatronik

Der Industriemeister Mechatronik ist die klassische Weiterbildung für Mechatroniker, die in Führung gehen wollen. Du übernimmst Verantwortung für Produktionsprozesse, Mitarbeiterführung und Qualitätssicherung. Die Weiterbildung dauert berufsbegleitend etwa zwei Jahre und schließt mit einer IHK-Prüfung ab. 

Karriereweg 2: Staatlich geprüfter Techniker – Fachrichtung Mechatronik

Als Techniker planst und entwickelst du komplexe mechatronische Systeme, koordinierst Projekte und arbeitest an der Schnittstelle zwischen Entwicklung und Produktion. Du bist gefragter Spezialist in der Industrie, bei Anlagenbauern oder in der Automatisierungstechnik. 

Karriereweg 3: Studium Mechatronik, Maschinenbau oder Elektrotechnik 

Mit Meister- oder Technikerabschluss kannst du auch ohne Abi ein ingenieurwissenschaftliches Studium starten. Besonders berufsbegleitende Bachelor-Studiengänge in Mechatronik oder Maschinenbau sind bei erfahrenen Fachkräften beliebt – und bringen dich auf die Führungsebene oder in die Entwicklung. 

Spezialisierungen für Mechatroniker 

Neben den klassischen Aufstiegswegen kannst du dich auch spezialisieren, zum Beispiel auf: 

  • SPS-Programmierung (Speicherprogrammierbare Steuerungen) 

  • Robotik und Automatisierungstechnik 

  • Instandhaltungsmanagement 

  • Digitalisierung / Industrie 4.0 

Solche Spezialisierungen machen dich zur gefragten Fachkraft – und öffnen Türen zu besser bezahlten Positionen. 

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Anlagenmechaniker?

Meister für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK)

Der Meister SHK ist die Top-Qualifikation für Anlagenmechaniker. Mit dem Meisterbrief darfst du deinen eigenen Betrieb führen, Azubis ausbilden und bist gefragter Fachmann für komplexe Anlagen. Außerdem qualifizierst du dich für Führungspositionen wie Serviceleiter, Bauleiter oder technischer Leiter.

Die Meisterausbildung umfasst vier Teile: Fachpraxis, Fachtheorie, Betriebswirtschaft und Pädagogik. Sie dauert berufsbegleitend etwa zwei Jahre. 


Techniker für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK)

Als staatlich geprüfter Techniker HLK bist du Spezialist für Planung, Auslegung und Projektierung von Anlagen. Du arbeitest oft in Planungsbüros, bei Herstellern oder als Bauleiter auf Großbaustellen. Auch hier gilt: Der Technikerabschluss ist ein Karriereturbo. 

Servicetechniker / Kundendienstleiter

Viele Anlagenmechaniker steigen intern auf – zum Beispiel vom Monteur zum Servicetechniker und weiter zum Serviceleiter. In dieser Rolle übernimmst du Verantwortung für Kundenbetreuung, Einsatzplanung und Qualitätssicherung. 

 

Weiterbildung zum Energieberater

Mit der Energiewende wird das Thema energetische Sanierung immer wichtiger. Als zertifizierter Energieberater kannst du Kunden beraten, Fördermittel beantragen und Sanierungskonzepte erstellen – eine gefragte Zusatzqualifikation mit echtem Zukunftspotenzial.

Studium Versorgungstechnik / Gebäudetechnik

Auch als Anlagenmechaniker kannst du studieren – etwa Versorgungstechnik, Gebäudetechnik oder Facility Management. Viele Hochschulen bieten berufsbegleitende Studiengänge an, die perfekt auf die Praxis im SHK-Bereich abgestimmt sind. 

Wie finanziere ich meine Weiterbildung?

Aufstiegs-BAföG (ehemals Meister-BAföG)

Das Aufstiegs-BAföG unterstützt dich bei der Finanzierung von Meister-, Techniker- oder Fachwirt-Weiterbildungen. Du bekommst einen Zuschuss zu den Lehrgangs- und Prüfungsgebühren – teilweise als Zuschuss, teilweise als zinsgünstiges Darlehen. Bei bestandener Prüfung wird ein Teil des Darlehens erlassen.

Förderung durch den Arbeitgeber 

Viele Betriebe unterstützen ihre Mitarbeiter aktiv bei Weiterbildungen – durch Freistellung, Übernahme der Kosten oder Gehaltsanpassungen nach Abschluss. Sprich mit deinem Arbeitgeber über deine Pläne – oft lohnt sich das für beide Seiten.

Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit 

Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du auch einen Bildungsgutschein beantragen, der die Kosten komplett übernimmt. Das ist vor allem dann möglich, wenn die Weiterbildung deine Beschäftigungschancen deutlich verbessert.

Weiterbildungsstipendien und Länderprogramme 

Es gibt zahlreiche Stipendien und Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene – zum Beispiel das Weiterbildungsstipendium der Stiftung Begabtenförderung oder regionale Programme der Handwerkskammern. 

Was bringt mir eine Weiterbildung konkret?

Mehr Gehalt

Meister, Techniker und Fachwirte verdienen im Schnitt 20–40 % mehr als ungelernte Gesellen. Mit zunehmender Verantwortung steigt auch dein Einkommen – besonders in Führungspositionen oder als Selbstständiger. 

Mehr Verantwortung und Gestaltungsspielraum

Du willst nicht nur Aufträge abarbeiten, sondern mitentscheiden? Mit einer Weiterbildung übernimmst du Führungsverantwortung, leitest Projekte oder gestaltest Prozesse aktiv mit. 

Bessere Jobsicherheit

Qualifizierte Fachkräfte sind Gold wert. Wer sich weiterbildet, ist weniger austauschbar und hat bessere Chancen, auch in schwierigen Zeiten einen guten Job zu finden – oder zu behalten.

Türöffner für Selbstständigkeit

Der Meisterbrief ist Voraussetzung für die Selbstständigkeit in vielen Handwerksberufen. Wenn du deinen eigenen Betrieb gründen oder übernehmen willst, führt kein Weg am Meister vorbei.

Weiterbildung neben dem Job – geht das?

Berufsbegleitende Lehrgänge 

Die meisten Weiterbildungen – ob Meister, Techniker oder Fachwirt – werden auch berufsbegleitend angeboten. Du lernst abends, am Wochenende oder im Blockunterricht und kannst parallel weiter arbeiten.

Online-Kurse und Fernlehrgänge 

Immer mehr Anbieter setzen auf digitale Formate: Webinare, Online-Plattformen, Videokurse. Das gibt dir maximale Flexibilität – du lernst, wann und wo du willst.

Unterstützung durch den Arbeitgeber 

Viele Arbeitgeber bieten Freistellungen, flexible Arbeitszeiten oder Home-Office-Regelungen, damit du deine Weiterbildung gut unter einen Hut bekommst. Kommunikation ist hier der Schlüssel.

Welche Soft Skills brauchst du für den Aufstieg?

Führungskompetenz 

Wer aufsteigen will, muss auch Menschen führen können. Kommunikation, Motivation, Konfliktlösung – das sind Fähigkeiten, die du dir aneignen oder ausbauen solltest.

Organisationstalent 

Projekte planen, Abläufe koordinieren, Prioritäten setzen – je höher du kommst, desto wichtiger wird deine Fähigkeit, den Überblick zu behalten.

Lernbereitschaft und Flexibilität 

Die Technik entwickelt sich rasend schnell. Wer im Handwerk Karriere machen will, muss bereit sein, lebenslang zu lernen – neue Software, neue Verfahren, neue Vorschriften. 

DIE GRAD°MACHER
DEIN PARTNER FÜR KARRIERE IM HANDWERK

Weiterbildung wird aktiv gefördert

Bei den Grad°machern steht deine Entwicklung im Mittelpunkt. Ob Meisterkurs, Spezialisierung oder Studium – wir unterstützen dich mit Freistellungen, finanzieller Förderung und individueller Planung (individuell je nach Betrieb). Du willst wachsen? Dann wächst du bei uns.

Klare Karrierepfade und echte Perspektiven

Vom Monteur über den Servicetechniker bis zum Serviceleiter oder Projektleiter – bei den Grad°machern gibt es klare Karrierewege. Du weißt, wohin die Reise gehen kann, und wir zeigen dir, wie du dahin kommst.

Gemeinschaft, die trägt

Karriere machen bedeutet nicht, allein zu kämpfen. Bei den Grad°machern bist du Teil eines starken Teams, das dich unterstützt, fördert und mitnimmt. Gemeinsam gestalten wir Zukunft – Hand in Hand.

Fazit: Deine Karriere im Handwerk – jetzt starten

Karriere im Handwerk ist mehr als ein Slogan – es ist eine echte Chance. Ob Meister, Techniker, Fachwirt oder Studium: Die Aufstiegsmöglichkeiten sind vielfältig, die Perspektiven sind glänzend, und die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften war nie höher. Gerade in Berufen wie Mechatroniker oder Anlagenmechaniker SHK stehen dir alle Türen offen – wenn du bereit bist, den nächsten Schritt zu gehen.

Die Investition in deine Weiterbildung zahlt sich aus: mehr Gehalt, mehr Verantwortung, mehr Zukunftssicherheit. Und mit den vielen Fördermöglichkeiten – vom Aufstiegs-BAföG bis zur Unterstützung durch deinen Arbeitgeber – ist die Finanzierung oft einfacher, als du denkst.

Also: Worauf wartest du noch? Mach grad° Karriere – mit Leidenschaft, Können und klarem Ziel. Die Grad°macher stehen dir dabei zur Seite. Gemeinsam gestalten wir deine Zukunft. 

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5 FAQs: Karriere im Handwerk
1. Kann ich auch ohne Abitur studieren?

Ja, absolut! Mit einem Meisterbrief oder Technikerabschluss hast du automatisch die Hochschulzugangsberechtigung – auch ohne Abitur. Alternativ kannst du mit mehrjähriger Berufserfahrung und einer Eignungsprüfung ebenfalls zum Studium zugelassen werden. Viele Hochschulen bieten berufsbegleitende oder duale Studiengänge speziell für Berufserfahrene an. 

2. Wie lange dauert eine Meisterausbildung?

Die Meisterausbildung dauert in Vollzeit etwa ein Jahr, berufsbegleitend in der Regel zwei bis drei Jahre. Sie umfasst vier Prüfungsteile: Fachpraxis, Fachtheorie, Betriebswirtschaft/Recht und Berufs- und Arbeitspädagogik. Viele Handwerkskammern bieten flexible Modelle an – von Abendkursen bis zu Wochenend- oder Blockunterricht. 

3. Was kostet eine Weiterbildung zum Meister oder Techniker?

Die Kosten variieren je nach Bundesland und Anbieter, liegen aber meist zwischen 4.000 und 10.000 Euro. Dank Aufstiegs-BAföG kannst du bis zu 75 % der Kosten gefördert bekommen – teils als Zuschuss, teils als zinsgünstiges Darlehen, das bei bestandener Prüfung teilweise erlassen wird. Viele Arbeitgeber übernehmen außerdem einen Teil der Kosten. 

4. Welche Aufstiegsmöglichkeiten hat ein Mechatroniker?

Mechatroniker können sich zum Industriemeister Mechatronik, staatlich geprüften Techniker oder technischen Fachwirt weiterbilden. Auch ein Studium in Mechatronik, Maschinenbau oder Elektrotechnik ist möglich – mit Meister- oder Technikerabschluss auch ohne Abitur. Zudem gibt es zahlreiche Spezialisierungen wie SPS-Programmierung, Robotik oder Digitalisierung/Industrie 4.0. 

5. Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Anlagenmechaniker?

Anlagenmechaniker können den Meister für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) machen, sich zum Techniker HLK weiterbilden oder Energieberater werden. Auch ein Studium in Versorgungstechnik, Gebäudetechnik oder Facility Management ist möglich. Intern bieten sich Karrierewege vom Monteur über Servicetechniker bis zum Serviceleiter oder Projektleiter an. 

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