Quereinstieg ins Handwerk: Ist das möglich?
Du steckst beruflich in einer Sackgasse? Träumst du von einer Tätigkeit, bei der du mit den Händen arbeiten und sichtbare Ergebnisse schaffen kannst? Dann könnte eine Umschulung ins Handwerk genau das Richtige für dich sein! Die gute Nachricht: Es war noch nie so einfach wie heute, als Quereinsteiger im Handwerk Fuß zu fassen.
Das deutsche Handwerk boomt und sucht händeringend qualifizierte Fachkräfte. Ob mit 25, 35 oder sogar 45 Jahren – dein Alter spielt keine Rolle, wenn du Motivation und Lernbereitschaft mitbringst. In diesem umfassenden Ratgeber erfährst du alles über die verschiedenen Wege, wie du als Quereinsteiger ins Handwerk einsteigen kannst, welche Förderungen dir zur Verfügung stehen und wie du deine berufliche Zukunft erfolgreich gestaltest.
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Warum der Quereinstieg ins Handwerk jetzt so attraktiv ist
Das Handwerk erlebt eine Renaissance. Während andere Branchen mit Unsicherheiten kämpfen, bietet das Handwerk Stabilität, Sinnhaftigkeit und hervorragende Zukunftsaussichten. Über 100.000 offene Stellen warten deutschlandweit auf motivierte Fachkräfte – eine Goldgrube für alle, die beruflich neu als Quereinsteiger im Handwerk durchstarten möchten.
Besonders attraktiv macht die Umschulung ins Handwerk die Vielfalt der Möglichkeiten. Du kannst zwischen über 130 verschiedenen Handwerksberufen wählen und findest garantiert einen Bereich, der zu deinen Interessen und Fähigkeiten passt. Dabei profitierst du von überdurchschnittlichen Verdienstmöglichkeiten – viele Handwerker verdienen heute mehr als Akademiker.
Ein weiterer Pluspunkt: Das Handwerk bietet echte Work-Life-Balance. Pünktlicher Feierabend, wenig Überstunden und das gute Gefühl, am Ende des Tages etwas Greifbares geschaffen zu haben. Dazu kommen ausgezeichnete Aufstiegschancen – vom Gesellen über den Meister bis zur eigenen Firma ist alles möglich.
Welche Berufe eignen sich für Quereinsteiger im Handwerk?
Voraussetzungen und Anforderungen für Quereinsteiger im Handwerk
Für den erfolgreichen Quereinstieg ins Handwerk brauchst du keine spezielle Vorbildung – Motivation und Lernbereitschaft sind die wichtigsten Voraussetzungen. Die meisten Handwerksberufe setzen einen Hauptschulabschluss voraus, aber auch ohne Schulabschluss ist eine Umschulung ins Handwerk möglich.
Körperliche Belastbarkeit ist in vielen Handwerksberufen wichtig, aber längst nicht alle Tätigkeiten sind körperlich anspruchsvoll. Moderne Technik und Hilfsmittel erleichtern die Arbeit erheblich. Wichtiger sind oft technisches Verständnis, räumliches Vorstellungsvermögen und handwerkliches Geschick.
Soft Skills wie Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Kommunikationsstärke werden immer wichtiger. Viele Handwerker haben direkten Kundenkontakt und müssen komplexe Sachverhalte verständlich erklären können. Deine Lebenserfahrung als Quereinsteiger ist dabei oft ein echter Vorteil.
Finanzielle Förderung und Unterstützung
Bildungsgutschein der Arbeitsagentur
Der Bildungsgutschein ist dein wichtigstes Instrument für eine geförderte Umschulung ins Handwerk. Die Arbeitsagentur oder das Jobcenter übernimmt die kompletten Lehrgangskosten und zahlt dir weiterhin Arbeitslosengeld oder Bürgergeld. Zusätzlich werden oft Fahrtkosten und Kinderbetreuung übernommen.
Voraussetzung ist meist eine abgeschlossene Berufsausbildung oder mehrjährige Berufserfahrung. Arbeitslosigkeit oder drohende Arbeitslosigkeit sind weitere Kriterien. Ein Beratungsgespräch bei der Arbeitsagentur klärt deine individuellen Möglichkeiten.
Aufstiegs-BAföG und weitere Fördermöglichkeiten
Das Aufstiegs-BAföG (früher Meister-BAföG) fördert nicht nur Meisterlehrgänge, sondern auch bestimmte Umschulungen. Du erhältst einen Zuschuss zu den Lehrgangskosten und kannst zusätzlich ein zinsgünstiges Darlehen beantragen.
Weitere Fördermöglichkeiten sind die Bildungsprämie, Länderprogramme oder betriebliche Förderungen. Viele Unternehmen beteiligen sich an den Umschulungskosten oder zahlen dir bereits während der Ausbildung eine Vergütung.
Weiterbildungsgeld und Prämien
Seit 2024 gibt es attraktive neue Förderungen für Quereinsteiger. Das monatliche Weiterbildungsgeld von 150 Euro motiviert zusätzlich zur regulären Förderung. Für bestandene Zwischen- und Abschlussprüfungen erhältst du Prämien von bis zu 2.500 Euro.
Der Bürgergeldbonus von 75 Euro monatlich unterstützt längere Weiterbildungen. Diese Kombination macht eine handwerkliche Umschulung finanziell sehr attraktiv.
Chancen und Perspektiven nach dem Quereinstieg
Nach erfolgreichem Quereinstieg ins Handwerk stehen dir alle Türen offen. Die Karriereleiter führt vom Gesellen über den Meister bis zum eigenen Betrieb. Viele Handwerker machen sich erfolgreich selbstständig und schaffen Arbeitsplätze für andere. Spezialisierungen eröffnen weitere Möglichkeiten. Werde Experte für erneuerbare Energien, Smart-Home-Technik oder Denkmalschutz. Solche Nischenkenntnisse sind am Markt besonders gefragt und gut bezahlt. Auch ein Studium ist möglich. Mit Meisterbrief hast du die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung und kannst beispielsweise Betriebswirtschaft oder Bauingenieurwesen studieren. Viele Handwerker kombinieren praktische Erfahrung mit theoretischem Wissen.
Fazit: Dein Weg zum Handwerker
Als Quereinsteiger hast du hervorragende Chancen auf eine erfüllende berufliche Zukunft im Handwerk. Die verschiedenen Wege ermöglichen es jedem, den passenden Weg zu finden – sei es durch eine klassische Umschulung, ein Direkteinstieg oder eine nebenberufliche Ausbildung im Handwerk. Die finanzielle Förderung macht den Umstieg attraktiv, während die ausgezeichneten Berufsaussichten langfristige Sicherheit bieten. Das Handwerk braucht dich als Quereinsteiger mit deiner Erfahrung und frischen Perspektive.
Nutze die Gunst der Stunde und wage den Schritt. Informiere dich bei der Arbeitsagentur, Handwerkskammern oder Bildungsträgern über deine Möglichkeiten. Dein neues Leben als Handwerker wartet auf dich – pack es an und finde grad° deinen Job!
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ja, ein Quereinstieg ins Handwerk ist auch ohne Schulabschluss möglich. Viele Bildungsträger bieten spezielle Programme für Menschen ohne formale Qualifikation an. Wichtiger als der Schulabschluss sind Motivation, Lernbereitschaft und praktische Fähigkeiten. Während der Umschulung kannst du oft auch einen Hauptschulabschluss nachholen.
Eine handwerkliche Umschulung dauert in der Regel zwei Jahre – ein Jahr kürzer als eine reguläre Ausbildung. In Vollzeit absolviert, umfasst sie theoretischen Unterricht und praktische Phasen im Betrieb. Nebenberufliche Umschulungen erstrecken sich über drei bis vier Jahre, bieten aber die Möglichkeit, weiterhin zu arbeiten.
Quereinsteiger im Handwerk können verschiedene Förderungen nutzen: Den Bildungsgutschein der Arbeitsagentur für komplette Kostenübernahme, das monatliche Weiterbildungsgeld von 150 Euro, Prämien für bestandene Prüfungen und das Aufstiegs-BAföG. Bei Arbeitslosigkeit wird zusätzlich Arbeitslosengeld oder Bürgergeld weitergezahlt. Die Kombination macht eine Umschulung oft finanziell attraktiver als der bisherige Job.
Nein, 45 Jahre sind nicht zu alt für einen Quereinstieg ins Handwerk. Viele Betriebe schätzen die Lebenserfahrung, Zuverlässigkeit und Motivation älterer Quereinsteiger. Eine nebenberufliche Ausbildung im Handwerk erlaubt außerdem auch Menschen, die schon fest im Berufsleben sind, sich parallel umzuorientieren.
Ja, der Meisterweg steht auch Quereinsteigern offen. Nach erfolgreichem Abschluss deiner Umschulung oder Externenprüfung kannst du direkt die Meisterausbildung anschließen. Viele Bildungsträger bieten berufsbegleitende Meisterlehrgänge an. Der Meisterbrief eröffnet dir zusätzliche Karrierechancen und berechtigt zur Ausbildung von Lehrlingen sowie zur Betriebsgründung.
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